Mein erster ETF-Kauf – und was ich heute anders machen würde

Mein 1. ETF Kauf Titelbild

Rückblende: Wie alles begann

Dieser Blog-Beitrag ist längst überfällig. Und der Aufruf zur Blog-Parade von Nadine (Coasto to Fire) kam daher wie gerufen.

Denn ich erinnere mich noch genau. Es war ein Dienstagabend, irgendwann gegen 20 Uhr, ich saß auf dem Sofa mit meinem Laptop auf dem Schoß, einem geöffneten Tab mit YouTube-Videos über ETFs und einem leichten Gefühl von Überforderung.

ETF. Exchange Traded Fund.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass „alle“ gerade in ETFs investieren – und ich zu spät dran bin.

Was mich dazu gebracht hat, mich mit ETFs zu beschäftigen? Ganz ehrlich:

Es war Angst.

Aber nicht die Angst vor Verlusten. Sondern die Angst davor, eines Tages aufzuwachen und zu realisieren: Ich habe all die Jahre gearbeitet, aber keinen Plan gehabt, wie ich für finanzielle Unabhängigkeit (link) sorge.

Die Rente mit 67 war für mich nie ein realistisches Ziel. Ich wollte nicht 40 Jahre arbeiten und dann plötzlich „frei“ sein.

Ich wollte wissen, wie ich diese Freiheit früher erreichen kann.

Meine ersten Baby-Schritte – Learning by Doing (und Fails)

Bevor ich in meinen ersten ETF investiert habe, habe ich gefühlt jeden Blog, jede Instagram-Kachel und jede Podcast-Folge zum Thema ETF durchgesuchtet. Ich war die typische Akademikerin:

Ich dachte, je mehr Wissen, desto sicherer die Entscheidung. Das war mein erster Fehler. Denn: Zu viel Wissen kann auch blockieren.

Was mir am meisten geholfen hat? Ein einzelner Satz von meiner damaligen Mentorin:

Der perfekte ETF ist der, mit dem du heute starten kannst – und nicht der, den du in 3 Monaten immer noch vergleichst.

Ich sitze mit meinem Coach

Boom. Entscheidung getroffen.

Mein erster ETF-Kauf – aufgeregt wie ein kleines Kind auf dem Jahrmarkt

Ich entschied mich für den Klassiker: MSCI World (keine Anlageberatung).

Solide, breit gestreut, einfach zu verstehen. Es war ein thesaurierender ETF, denn ich wollte, dass meine Erträge automatisch reinvestiert werden – wegen des Zinseszinseffekts.

Ich habe den Sparplan aufgesetzt: 50 € pro Monat. Und obwohl ich vorher tausendmal gerechnet hatte, war das Gefühl beim Klick auf „Auftrag aufgeben“… mulmig.

Was, wenn die Kurse morgen einbrechen? Was, wenn ich doch hätte warten sollen?

Spoiler: Das ist normal. Es wird nie einen perfekten Zeitpunkt geben – aber es gibt einen entscheidenden Moment: den ersten Kauf.

Und ich erinnere mich noch genau, wie verwirrend das war: Ich bin zum ersten Mal in mein Depot gegangen, wusste nicht, wo ich klicken sollte.

Freistellungsauftrag? Sparplan? ETF auswählen? Ich habe mich ehrlich gesagt durchgewurschtelt. Und es hat lange gedauert, bis alles stand.

Die Zigarette danach – ist das immer so kompliziert?

Nachdem ich auf „Kaufen“ geklickt hatte, fühlte ich mich für einen kurzen Moment wie ein Investment-Profi – und im nächsten wie eine völlige Anfängerin.

Ich war erleichtert, dass ich endlich gestartet hatte, aber völlig überfordert, als ich mein Depot das erste Mal geöffnet habe – Sparplan? Freistellungsauftrag? Steuer-ID? Hilfe!

Ich dachte, das wäre ein Klick und fertig – aber stattdessen klickte ich mich durch Formulare, Optionen und Einstellungen, von denen ich keine Ahnung hatte.

Es war ein bisschen wie die berühmte Zigarette danach: Der Moment, in dem du realisierst, was du gerade gemacht hast – und dich fragst, ob das jetzt alles war oder ob’s jetzt erst richtig losgeht.

Die ehrliche Antwort? Es ist am Anfang kompliziert – aber nicht, weil du es nicht kannst, sondern weil dir niemand vorher sagt, was dich wirklich erwartet.

Ich war gestartet. Und dieser Schritt hatte weniger mit Geld zu tun als mit Kontrolle. Ich hatte das Gefühl, zum ersten Mal nicht nur zu sparen – sondern zu investieren.

Mein Umfeld – skeptisch bis interessiert

Wenn ich heute zurückblicke: Mein Umfeld war gemischt. Meine Familie konnte mit Aktien & Börse nichts anfangen, meine Freundinnen fanden’s spannend, aber „zu kompliziert“.

Und genau das war mein Learning: Finanzbildung ist kein Schulfach. Aber sie wird zur Lebensgrundlage, sobald du deine Zukunft selbst gestalten willst.

Was ich heute anders machen würde

Rückblickend hätte ich drei Dinge früher verstanden:

  1. Diversifikation ist nicht nur World. Ich hätte früher breiter streuen sollen.

  2. Kosten zählen. Mein erster ETF hatte eine TER von 0,45 %. Heute weiß ich: günstiger geht immer.

  3. Emotion schlägt Rationalität. Ich hätte früher loslegen sollen – und weniger gezweifelt.

Diese Erkenntnisse kamen aber nicht über Nacht. Sie kamen durch drei Jahre Learning by Doing.

Drei Jahre, in denen ich mich selbst sabotiert habe, immer noch ein weiteres Buch gelesen habe, anstatt einfach jemanden zu fragen: „Hey xy, worauf kommt es an?“

Mein Depot heute

Heute investiere ich regelmäßig – automatisiert. Ich habe eine Core-Satellite-Strategie:

Core Satelitte

Mein Core besteht aus ETFs, meine Satelliten aus Themen-ETFs, Dividendenaktien und Einzeltiteln.

Ich checke mein Depot 1x im Monat, mache 1x im Jahr Rebalancing, und vertraue dem Prozess. Ich trade nicht. Ich zocke nicht. Ich denke in Freiheitsjahren, nicht in normalen Jahren.

 

Was ich dir heute mitgeben will – weil es dir sonst niemand sagt

1. Der erste ETF ist kein kleiner Schritt – sondern dein finanzielles Fundament.

Ich erinnere mich noch genau: Mein erster ETF-Kauf war nicht riesig. Und doch war es der Moment, in dem ich angefangen habe, für mein zukünftiges Ich zu investieren.

Ich hatte keine Ahnung, wie mächtig dieser erste Schritt war. Es geht nicht um den Betrag – sondern um die Entscheidung.

Du musst nicht reich sein, um anzufangen. Du musst anfangen, um irgendwann reich zu sein.

2. Wissen ist Sicherheit. Aber Investieren bringt Erfahrung.

Ich habe alles gelesen, alles gehört, alles gespeichert – aber wirklich verstanden habe ich es erst, als ich mein Depot das erste Mal geöffnet habe. Vorher war alles Theorie. Erst durch das Tun kam das Gefühl von Klarheit.

3. Du brauchst keine 100.000 €, um anzufangen.

Ich dachte lange, Investieren sei was für Menschen mit sechsstelligen Summen auf dem Konto. Aber dann habe ich gesehen, dass andere einfach losgelegt haben – mit 25 €, mit 50 €. Kleine Beträge machen einen Unterschied. Vor allem langfristig.

4. Ruhe entsteht durch Strategie – nicht durch ständiges Rebalancing.

Ich wollte alles perfekt machen. Jeden ETF richtig timen. Jeden Monat schauen, ob ich noch „richtig“ investiert bin. Aber irgendwann habe ich verstanden: Perfektion ist nicht das Ziel – Gelassenheit schon eher. Und die entsteht, wenn man sich traut, loszulassen.

5. Passives Einkommen beginnt nicht mit großen Summen – sondern mit dem ersten Cent.

Als ich meine erste Ausschüttung bekam – es waren keine 3 € – war das Gefühl größer als der Betrag. Denn es war nicht das Geld, sondern die Erkenntnis: Mein Geld arbeitet. Ich verdiene, während ich schlafe.

6. Nicht jeden Tag reinschauen ist eine Superkraft.

Am Anfang habe ich täglich mein Depot gecheckt. Jede rote Zahl hat mich nervös gemacht. Heute schaue ich einmal im Monat rein. Weil ich weiß, dass mein Plan steht – und mein Ziel größer ist als jeder Tageskurs.

7. Finanzielle Freiheit ist kein Traum – sondern ein Rechenbeispiel.

Als ich verstanden habe wie ich meine finanzielle Freiheit berechne, war das ein Gamechanger.

Ich konnte mir plötzlich ausrechnen, wie viel Kapital ich brauche, um nicht mehr arbeiten zu müssen. Und auf einmal hatte ich kein „Wünsch dir was“ mehr – sondern eine klare Zahl.

Hol dir den Freiheitsrechner, den ich für meine Kunden entwickelt habe. Denn ich finde jede junge Akademikerin hat das Recht zu erfahren, wann sie frühestens finanziell unabhängig werden kann.

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8. Die ETF-Welt ist laut – aber simpel.

Smart Beta, Sektor-ETFs, Krypto-ETFs – alles klang wichtig. Ich dachte, ich müsste alles verstehen.

Aber irgendwann habe ich erkannt: Für 90 % der Menschen reicht ein klassischer Welt-ETF zum Start. Weniger Komplexität, mehr Klarheit.

9. „Das ist zu kompliziert“ war mein größter Selbstbetrug.

Ich dachte oft, ich sei zu dumm dafür. Dass andere das besser verstehen. Aber je mehr ich mich getraut habe zu investieren, desto mehr habe ich begriffen: ETFs sind nicht schwer – nur ungewohnt.

Und genau das ist der Unterschied zwischen Überforderung und Selbstvertrauen.

10. Investieren verändert nicht nur dein Konto – sondern dein Denken.

Seit ich investiere, denke ich langfristiger. Ich plane mehr. Ich treffe bessere Entscheidungen. Nicht nur mit Geld – auch im Leben.

Denn wenn du lernst, strategisch mit deinem Geld umzugehen, lernst du auch, strategisch mit dir umzugehen.

Fazit  & Ausblick

Mein erster ETF-Kauf war nicht perfekt. Aber er war genau richtig. Weil er mein Start war.

Heute bin ich nicht nur investiert – ich bin ausgerichtet. Und ich weiß:

Wenn du Kontrolle über dein Geld hast, hast du Kontrolle über deine Zeit.

Und das ist für mich wahre finanzielle Unabhängigkeit.

Wenn du das auch willst – du weißt, wo du mich findest. Und wenn du noch überlegst: Die beste Entscheidung ist immer die, die dich in Bewegung bringt.

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Drei Jahre hat es bei mir gedauert. Weil ich alles selbst herausfinden wollte. Heute weiß ich: Du kannst dir diesen Weg abkürzen.

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