Geld ist Werkzeug, kein Selbstzweck
Was bringt dir all das Geld auf deinem Konto, wenn du es nie wirklich nutzt?
Genau hier setzt Die With Zero von Bill Perkins an.
Diese Die With Zero Buchrezension zeigt dir, warum es nicht darum geht, bis zum Tod möglichst viel Geld anzuhäufen, sondern dein Leben mit Erlebnissen zu füllen, die dir niemand mehr nehmen kann.
Bill Perkins stellt eine provokante These auf: Spare nicht zu viel für später – investiere in Erfahrungen, solange du jung bist, gesund bist und die Energie hast, dein Leben zu gestalten.
Für viele von uns, besonders für junge Akademikerinnen, die gerade in ihre Karriere starten, ist das eine radikale, aber befreiende Botschaft.
Stell dir vor: Du beendest dein Studium, startest deinen ersten Job – und anstatt nur für ein „sicheres später“ zu sparen, planst du bewusst Reisen, Erlebnisse oder persönliche Projekte, die dir heute Kraft und Erinnerungen für dein ganzes Leben schenken.
Genau hier liegt der Kern dieses Buches: Dein Geld ist kein Selbstzweck. Es ist ein Werkzeug, um dir ein erfülltes Leben zu gestalten.
In dieser Buchrezension von Die With Zero erfährst du, welche Prinzipien Perkins vermittelt, wie du sie konkret umsetzen kannst und warum das Buch so viele Leser:innen weltweit inspiriert hat.
Lies aufmerksam – und überlege gleich beim Lesen: Welche Erfahrungen willst du in den nächsten fünf Jahren unbedingt machen?
👉 Schreib deine Gedanken gerne unten in die Kommentare – welche Erlebnisse würdest du dir sofort gönnen, wenn Geld keine Ausrede mehr wäre?
Investiere in Erfahrungen statt in Dinge
Bill Perkins macht unmissverständlich klar: Dein Leben ist die Summe deiner Erfahrungen, nicht deiner materiellen Güter.
Eine Gucci Tasche ist halt immer noch kein Investment.
Während ein neues iPhone nach zwei Jahren veraltet ist, bleibt die Erinnerung an eine Reise, ein Abenteuer oder ein besonderes Projekt ein Leben lang bestehen.
Psychologische Studien belegen genau das:
Erlebnisse machen uns langfristig glücklicher als Konsumgüter.
Ein Konzertbesuch, ein Auslandsaufenthalt oder ein gemeinsames Dinner mit Freund:innen kann eine nachhaltigere Wirkung haben als jedes teure Auto.
Perkins nennt das den „Memory Dividend“ – die Zinsen, die Erinnerungen immer wieder auszahlen, wenn wir sie abrufen.
Für junge Akademikerinnen, die sich oft zwischen Karriereaufbau und Lebensfreude zerreißen, ist das eine wichtige Botschaft:
Dein Kontostand allein macht dich nicht glücklich. Doch die Summe deiner Erfahrungen schon.
Der Mut, das Leben nicht aufzuschieben
Eine der stärksten Botschaften in Die With Zero ist: Hör auf, dein Leben ständig auf „später“ zu verschieben. Prokrastination war gestern
Viele Menschen sparen unendlich, um irgendwann in der Rente „endlich“ zu leben.
Das Problem:
- Mit 70 hast du weder die gleiche Energie noch die gleiche Gesundheit wie mit 30. Perkins zeigt eindrücklich: Jeder Lebensabschnitt hat seine optimalen Erlebnisse.
- Mit 20 kannst du problemlos im Hostel übernachten und monatelang durch Asien reisen.
- Mit 40 willst du vielleicht mehr Komfort, aber immer noch Abenteuer.
- Mit 70 bist du froh, wenn du dich an die Erinnerungen der letzten Jahrzehnte zurücklehnen kannst.
Die Kernaussage: Plane deine Erlebnisse so, dass sie zum Alter und zu deinen Möglichkeiten passen. Perkins spricht hier vom „Time-Bucketing“ – Erlebnisse bewusst in Lebensabschnitte einzuteilen.
Folgende Graphik veranschaulicht noch einmal den Zusammenhang zwischen Gesundheit, Alter & Vermögen. Wo auf der Kurve befindest du dich gerade?
Das bedeutet für dich: Warte nicht auf die perfekte Zeit. Sie wird nicht kommen. Fang an, heute zu gestalten.
Finanzielle Unabhängigkeit neu gedacht
Spannend ist, dass Perkins das klassische Konzept von „finanzieller Unabhängigkeit“ auf den Kopf stellt.
Viele von uns verbinden finanzielle Freiheit mit einem möglichst großen Vermögen. Er aber fragt: Was bringt dir finanzielle Unabhängigkeit, wenn du nie den Mut hast, sie zu nutzen?
Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet nicht, viel Geld zu haben.
Sie bedeutet, genug zu haben, um die Erfahrungen zu machen, die du wirklich willst – und zwar jetzt.
Das ist ein klarer Aufruf an uns alle: Mach dich frei von der Angst, nie genug zu haben. Stattdessen geht es darum, den Mut zu entwickeln, dein Leben bewusst zu leben.
Ein inspirierendes Beispiel: Eine Freundin von Perkins nahm sich mit 35 bewusst eine Auszeit, um mit ihrem Mann und den Kindern drei Monate durch Europa zu reisen.
Viele hielten das für unvernünftig. Doch heute, Jahre später, sind diese Erinnerungen für die Familie unbezahlbar.
Balance zwischen Sicherheit und Leben
Natürlich ist Perkins kein Gegner von finanzieller Vorsorge. Er sagt nicht: Gib alles sofort aus. Aber er zeigt auf, dass viele von uns das Gegenteil tun: Sie sparen zu viel und verpassen das Leben.
Die Balance ist entscheidend. Perkins spricht von „Consumption Smoothing“ – also dem bewussten Ausgleich von Geld über die Lebensphasen hinweg. Statt mit 25 am falschen Ende zu sparen, solltest du überlegen: Welche Erfahrungen lohnen sich genau jetzt?
Für Akademikerinnen, die oft mit hohem Druck in den Beruf starten, ist das besonders wichtig. Sicherheit ist gut – aber sie darf nicht dazu führen, dass du mit 60 bereust, nie das getan zu haben, wovon du geträumt hast.
Empowerment: Dein Leben ist dein Projekt
Das Buch endet mit einer klaren Botschaft:
Dein Leben ist dein Projekt. Niemand sonst wird dafür sorgen, dass du es bewusst lebst. Weder Arbeitgeber:innen, noch Partner:innen, noch der Staat.
Perkins fordert dich heraus, deine Prioritäten zu hinterfragen. Willst du wirklich das nächste Jahr damit verbringen, Überstunden zu machen – oder lieber mit Freund:innen eine gemeinsame Reise planen?
Willst du noch drei Jahre auf den „richtigen Zeitpunkt“ warten – oder heute starten?
Die große Stärke von Die With Zero: Es ist kein klassisches Finanzbuch, sondern ein Lebensratgeber für mutige Entscheidungen. Es ermutigt dich, deine finanzielle Unabhängigkeit mit Leben zu füllen.
Lies hier, wie ein typischer Tag als Rentnerin aussehen wird.
Berechne den exakten Tag, ab dem du frühestens finanziell unabhängig leben kannst. 🗺️

Er zeigt dir auf den Tag genau, ab wann du finanziell unabhängig bist – und wie viel du ab heute investieren musst, um dieses Ziel sicher, realistisch und planbar zu erreichen.
Fazit: Lebe jetzt – nicht später
Diese Die With Zero Buchrezension zeigt dir, dass Bill Perkins ein unbequemes, aber unglaublich befreiendes Konzept präsentiert. Dein Geld soll dich nicht einschränken, sondern dein Leben erweitern.
Die wichtigsten Learnings:
- Investiere in Erfahrungen statt in Dinge.
- Plane deine Erlebnisse bewusst nach Lebensabschnitten.
- Verstehe finanzielle Unabhängigkeit als Freiheit, dein Leben aktiv zu gestalten – nicht als Anhäufung von Kapital.
Wenn du jung bist, ist jetzt die Zeit, zu handeln. Nicht später. Nicht irgendwann. Jetzt.
👉 Mein Bitte an dich: Überlege dir drei Erfahrungen, die du in den nächsten fünf Jahren unbedingt machen möchtest – und schreib sie in die Kommentare.
So machst du den ersten Schritt, dein Leben aktiv nach deinen Wünschen zu gestalten.
Eine Antwort
Liebe Alexia,
das klingt nach einem tollen Ansatz! Was nützt es mir, wenn ich mit 70 Jahren zwar viel Zeit (und hoffentlich auch Geld) zum Reisen habe, aber nicht mehr so gut zu Fuß bin oder auf ärztliche Versorgung in unmittelbarer Nähe angewiesen bin? Dann genieße ich doch lieber jetzt, durch antike Ruinen zu klettern und neue Städte zu erkunden, solange ich das gut kann (auch wenn es zwischendurch anstrengend ist :-))
Herzliche Grüße
Rebecca